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Unser Wochenende mit der Partnergemeinde Hildesheim in Hedersleben

Schon lange hatte ich mich auf das jährliche Treffen mit der Partnergemeinde Hildesheim gefreut. Vor allem freute ich mich sehr, dass ich pünktlich kurz vorher meine Depression überwand und somit aktiv teilnehmen konnte.

An einem wunderschönen Herbstwochenende trafen wir uns dieses Jahr auf „neutralem Boden“ zwischen Hildesheim und Gundorf, nämlich im Kloster Hedersleben. Nachdem am Freitag alle eingetroffen, die Zimmer bezogen und das gemeinsame Abendbrot eingenommen waren, gab es die Kennenlernrunde sowie das Fazit, was uns im letzten Jahr in den Gemeinden bewegte.

Wir Gundorfer hatten etliche Teilnehmer aus vorangegangenen Alphakursen mitgebracht. Unsere "Neulinge" wurden wie alle anderen auch, sehr herzlich und mit offenen Armen willkommen geheißen.

Am späteren Abend ließen wir den Tag bei persönlichen Gesprächen und ei-nem schönen Glas Wein ausklingen.

Am Samstagvormittag gab es Themenarbeit in Kleingruppen zum Thema "Kirche für Viele, statt dem heiligen Rest". Dieses Thema war sehr spannend für alle. Vor allem konnten sich unseren Neuen gut einbringen, weil solche Fragen diskutiert wurden, wie: "Mit welchen Erwartungen kommen Leute zu uns in die Kirche", "was suchen sie in der Kirche" und viele andere Fragen. Leider fanden wir, dass die Zeit für die Erörterungen der Fragen in den Klein-gruppen zu knapp war. Überhaupt sollte dieses Thema nochmals in den Ge-meinden ausgewertet werden, auch um z. B. noch besser unseren Alphakurs durchführen zu können. Schließlich spielen solche Fragen ja hinein, warum der Alphakurs jedes Jahr gut angenommen wird.

Nachmittags besuchten wir Quedlinburg und wollten bei einer Führung ein wenig über den Münzenberg erfahren. Leider schüttete uns der engagierte Stadtführer so stark mit Geschichte zu und überzog seine Zeit, dass die Mehr-heit dies als sehr anstrengend empfand. Dann aber die Freizeit in Quedlinburg mit dem kurzen Be-sichtigen des sehr schönen alten Städt-chens, hob das Vor-herige wieder auf. Gut gelaunt traten wir die Rückfahrt in un-ser Kloster an. Lars aus Hildesheim führte mit uns ein Wis-sensquiz durch, wo wir unser Schulwis-sen unter Beweis stellen konnten. Die 3 Mannschaften spielten fair, aber mit harten Bandagen um jeden einzelnen Punkt. Die Zeit verging bei dem Spaß wie im Fluge. Anschließend traf man sich noch zur geselligen Runde.

So brach nach guter erholsamer Nacht unser letzter Tag an. Der gemeinsame Abschlussgottesdienst im Klostergang war für viele sehr einprägsam und emotional geladen. Ich bekam oft Gänsehaut bei den Gebeten und dem Singen der Lieder. Vielen Dank an Heiko für seine wunderschöne Predigt. Ich konnte für mich wieder etwas davon in meinen Alltag mitnehmen.

In der Abschlussrunde kämpfte ich mit den Tränen. Einfach weil die Gemein-schaft so schön war und ich, die ich doch oft sehr still und zuhörend dasitze, mich diesmal gut mit einbringen konnte und viele liebe und gute Gespräche hatte. Vor allem ist mir aufgegangen, wie sehr der Alphakurs benötigt wird, damit Menschen zum Glauben finden können. Warum dies unsere Arbeit ist und wir die Gute Nachricht stets weitergeben müssen. Ja, damit nicht nur ich die schöne Glaubensgemeinschaft finden kann, sondern ich auch anderen die Chance ermögliche, solch starke Verbundenheit zu erfahren.

Ich möchte mich verstärkt im Alphakurs einbringen, auch weil ich ja durch diesen Kurs die Gemeinde kennengelernt habe. Ich möchte mich dafür einset-zen, dass unsere Neuen beim Gottesdienst wie auch anderen Veranstaltungen stets in die Gemeinde integriert werden. Vielleicht sollte man beim Alphakurs auch Fragen zum Thema Ablauf Gottesdienst mit erläutern können.

Auf alle Fälle freue ich mich schon auf unser Treffen im nächsten Jahr.

Vielen herzlichen Dank möchte ich den Organisatoren aussprechen. Da wir dieses Mal Selbstversorger waren, bereitete dies im Vorfeld mehr Aufwand bei der Organisation. Aber viele fleißige Hände halfen mit, sodass die Arbeit stets schnell erledigt war.

Mögen alle Gemeindeglieder in den jeweiligen Gemeinden bis dahin gesund bleiben und die Kontakte zwischen den Einzelnen nicht abreißen.

Also vielen lieben Dank für das gewonnene Selbstvertrauen, die Anregung, mich verstärkt in der Kirche einzubringen und dieses schöne Zusammengehö-rigkeitsgefühl bei einem herrlichem Herbstwochenende.

Ulla Sperling