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Meine Gedanken zur besinnlichen Andacht „Der andere Advent"

Wie schon im vergangenen Jahr haben Gemeindeglieder versucht, in der Adventszeit, in diesen für alle schwierigen Zeiten, etwas Licht in die Dunkelheit zu bringen.

Immer freitags (3.12.21, 10.12.21 und 17.12.21) um 18.00 Uhr wurden wir eingeladen, Gottes Wort, Geschichten und weihnachtliche Musik in der gut geheizten und geschmückten Kirche zu hören.

Jede Andacht stand unter einem bestimmten Motto und die Vorbereitung hat sicher viel Zeit gekostet. Aber dafür hat sich die Mühe gelohnt.

Ein Stück warme Menschlichkeit wurde uns gegeben und das ist Lohn genug.

Ich denke, dies entspricht letztendlich dem wirklichen Adventsgedanken. Wir Christen erwarten im Advent die Ankunft von Jesus Christus, dem Retter der Welt, der uns zugesagt hat: „Ich bin bei euch alle Tage, bis an der Welt Ende!“

Dazu gibt es ein Lied im roten Gesangbuch (Nr. 94), das genau meinem Lebensgefühl entspricht, dass ich mich nicht fürchten muss, weil Gott immer bei mir ist, egal was passiert.

Und passiert ist ganz viel in meinem Leben: Neben frohen Dingen, habe ich schlimme Dinge erfahren: Menschen haben mich enttäuscht und tief verletzt, Arbeits- und Wohnungslosigkeit und letztendlich der Drogentod meiner einzigen Tochter haben mich an den Rand der Verzweiflung getrieben und in tiefe Depressionen gestürzt.

Neben der Frage des WARUM, stand die Frage des WOZU.

Auf der Suche nach dem Sinn meines Lebens las ich durch Zufall, dass die Gundorfer Gemeinde einen Alphakurs anbietet. Zunächst habe ich mich nicht getraut, weil ich nicht getauft war, und habe meinen jetzigen Mann „vorgeschickt“.

Im darauffolgenden Jahr habe ich selbst teilgenommen.

Durch die Gespräche, Lieder und Gebete habe ich die Erkenntnis gewonnen, dass das Leben sehr wohl einen Sinn hat und dass Gott uns durch alle Not trägt. Ich habe die Gemeinschaft sehr genossen und wieder Hoffnung und Lebensmut bekommen.

Dass Gott uns alle - also auch mich - liebt, hat mich umgehauen.

Am 1.4.2018 habe ich mich in der Osternacht taufen lassen.

Ich fühle mich in unserer Gemeinde sehr wohl und habe auch Freude daran, das Gemeindeleben mitzugestalten. Wegen der aktuellen Corona-Situation ist das ziemlich schwierig geworden.

Deshalb waren wir froh, dass „der andere Advent“ trotzdem stattfinden konnte. Vor allem beim Singen draußen am Feuer wurde uns warm ums Herz.

Einmal hat der Böhlitzer Posaunenchor uns beim Singen begleitet.

Auf diesem Wege möchte ich mich noch einmal ganz herzlich bei den Organisatoren der Andacht, vor allem bei Katharina Heynig, den beiden „Feuermeistern“ Klaus Raecher und Hartmut Lühmann sowie allen Mitwirkenden und fleißigen Helfern bedanken!

Angelika Kirchhoff